Ökostrom Grüner Strom: EnBW plant Mega-Solarpark in Brandenburg

Auf Betreiben von EnBW soll in Brandenburg Deutschlands größter Solarpark entstehen. Dabei will der Konzern auf staatliche Fördergelder verzichten. Die Anlage soll Strom für 50.000 Haushalte produzieren.

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Grüne Energie: In Brandenburg soll Deutschlands größter Solarpark entstehen - und das ohne Fördergelder.

Solarenergie gilt zwar als äußerst umweltfreundlich, für viele Energiekonzerne rechnet sich der grüne Strom jedoch nicht. Nur durch ein massives Eingreifen der Politik konnten sich im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes Solarzellen am Markt behaupten. Bislang summiere sich die Förderung dieser Technologie auf mehr als 70 Milliarden Euro, wie Medienberichten zu entnehmen ist. [1]

Neubau soll größter Solarpark Deutschlands werden

Die milliardenschweren Investitionen in erneuerbare Energien scheinen sich mittlerweile jedoch bezahlt zu machen. So plant der Energiekonzern EnBW den größten Solarpark Deutschlands zu bauen – und zwar ganz ohne Subventionen.

„Wir sind fest entschlossen, bald den ersten großen Solarpark zu bauen“, erklärte Technikvorstand Hans-Josef Zimmer dem Handelsblatt. Das Mega-Projekt soll in Weesow-Willmersdorf, etwa 30 Kilometer östlich von Berlin, entstehen. [1f]

 

Anlage soll sich finanziell selbst tragen können

Der Solarpark soll eine Leistung von 175 Megawatt haben und damit genug Strom produzieren, um 50.000 Haushalte ein Jahr lang zu beliefern. Sollte das Vorhaben tatsächlich realisiert werden, wäre es zugleich die größte Anlage für Solarenergie in Deutschland. [2]

Wie das Handelsblatt weiter berichtet, wollte sich EnBW zu den genauen Kosten nicht äußern. Branchenkenner gehen jedoch von einer Summe zwischen 120 bis 150 Millionen Euro aus. Dabei will EnBW komplett auf eine Förderung verzichten. Die Fertigstellung der Anlage sei für 2020 angesetzt. [3]

Gutes Zeichen für Stromverbraucher

Mit dem Verzicht auf Subventionen geht der Energiekonzern EnBW einen Sonderweg. Bislang garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz Anlagenbetreibern von Wind- und Solarparks nämlich, dass sie ihren Strom zu einem festen Preis einspeisen dürfen. Dieser lag für gewöhnlich deutlich über dem Börsenhandelspreis.

Die Differenz zwischen Einspeisevergütung und dem tatsächlichen Marktpreis wurde in Form der EEG-Umlage an den Stromverbraucher abgewälzt. Dass der Energiekonzern EnBW nun die Förderung der geplanten Anlage ausschließt, kann daher als gutes Zeichen für Stromkunden gewertet werden.

Rentiert sich das Geschäft mit grünem Strom, könnte nämlich eines Tages die EEG-Umlage, die ohnehin als Anschubfinanzierung gedacht war, komplett wegfallen und der Strompreis sinken. Derzeit macht die Ökostromumlage circa ein Fünftel des Strompreises aus. [4]

Einzelnachweise:

[1] Energiewende EnBW will größten deutschen Solarpark bauen – und plant ohne staatliche Fördergelder von Jürgen Flauger, Kathrin Witsch, in: handelsblatt.com vom 05. Februar 2019, Abruf am 06. Februar 2019.

[2] EnBW baut Deutschlands größten Solarpark, in: spiegel.de vom 06. Februar 2019, Abruf am 06. Februar 2019.

[3] EnBW plant Deutschlands größten Solarpark von Sven Lemkemayer, in: tagesspiegel.de vom 06. Februar 2019, Abruf am 06. Februar 2019.

[4] EEG - Umlage 2019, in: stromauskunft.de, Abruf am 06. Februar 2019.

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